Künstliche Nisthilfen sind da sinnvoll, wo Naturhöhlen fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind, oder weil an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen.
Nicht nur Singvögel nutzen Nistkästen zum Brüten und als warmen Unterschlupf im Winter – auch manche Hasel- oder Waldmaus und manchmal sogar Siebenschläfer überwintern darin. Daher sollte man vorher anklopfen, bevor man mit der Reinigung beginnt. So sind eventuelle Wintergäste gewarnt und können ihr Quartier verlassen. Auch sollte man den Kasten ein paar Tage beobachtet haben um auszuschließen, dass schon frühe Kandidaten mit dem Brüten begonnen haben.
Für die eigentliche Reinigung werden alte Nistmaterialien entfernt und der Nistkasten trocken ausgebürstet. Hat man den Eindruck, dass sich viele Parasiten darin befanden, kann man ihn zusätzlich mit klarem Wasser oder Sodalauge ausspülen. Desinfektionsmittel und andere Chemikalien haben in der Kinderstube der Vögel nichts zu suchen.
Nistkästen können ganz einfach selbst gebaut werden. Das macht nicht nur Spaß, es eignet sich auch hervorragend, um Kinder und Jugendliche mit Tieren und deren Lebensweise vertraut zu machen. Ein voll ausgebuchter Nistkasten ist allerdings nur dann zu erwarten, wenn der Garten naturnah gestaltet ist und die Vögel entsprechend Nahrung finden.