Das Leben mit einem alten Tier ist etwas Besonderes. Nicht nur, dass die Verbindung zu deinem vierbeinigen Freund mit den Jahren immer inniger geworden ist. Unsere tierischen Senioren entwickeln auch eine besondere Ausstrahlung, die sich oft durch würdevolle Gelassenheit und Ruhe auszeichnet.
Vieles geht nun etwas langsamer und das Bedürfnis nach Erholung ist größer geworden. Hier gilt es aufmerksam zu sein, denn viele Veränderungen bleiben zunächst unbemerkt. Zum Beispiel das Fress- und Trinkverhalten.
Eine altersgerechte Ernährung trägt viel zur Lebensqualität deines Vierbeiners bei. Im Fachhandel findest du eine breite Auswahl an seniorgeeigneten Futtersorten. Am besten lässt du dich dort ausführlich beraten.
Auch Ergänzungsfutter können das Wohlbefinden deines Oldies steigern, z. B. durch die Förderung des Immunsystems oder die Unterstützung von Haut und Fell.
Es ist wichtig, dass unsere tierischen Senioren genügend trinken, um die Nieren zu entlasten. Fließendes Wasser aus Trinkbrunnen finden viele Grauschnauzen interessant. Feuchtfutter ist aufgrund des höheren Wassergehaltes für Senior-Tiere besser geeignet als Trockenfutter.
Als Belohnung oder Snack für zwischendurch eignen sich leichtverdauliche Schleck-Pasten. Die Leckerlis aus der Tube sind gut verträglich und das Auflecken entspannt. Übrigens gibt es auch spezielle Snacks, die als Tablettenversteck dienen. Genau der richtige Problemlöser, falls dein Senior sein Medikament nicht einnehmen möchte.
Ältere Hunde bekommen oft Probleme mit Übergewicht oder sogar Fettleibigkeit (Adipositas). Schlimmstenfalls entsteht ein Teufelskreis aus Gewichtszunahme und Trägheit. Sorge dafür, dass dein Oldie in Bewegung bleibt, damit er sein Normalgewicht halten kann. Dies hilft auch einer Reihe von Folgeerkrankungen vorzubeugen, z. B. übermäßigem Gelenkverschleiß, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).
Slow Feeding-Produkte verlangsamen die Nahrungsaufnahme. Die Fütterung wird spannender für dein Tier und es ist länger beschäftigt. Wenn dein Vierbeiner weniger schlingt, kann dies auch gegen Probleme wie Übersäuerung, Blähungen und Krämpfe helfen. Außerdem hat Schlecken eine entspannende Wirkung auf dein Tier. Gerade bei dementen Senioren, die zur Unruhe neigen, ist das ein nützlicher Nebeneffekt und kann helfen sanft in den Tag bzw. entspannt in die Nacht zu gehen.
Ist dein Senior nicht mehr ganz stubenrein, lasse beim Tierarzt zunächst mögliche Ursachen abklären. Es ist gut möglich, dass das zugrundeliegende gesundheitliche Problem behandelbar ist. Ist die Inkontinenz nicht zu lindern, helfen Hygiene-Unterlagen an den üblichen Liegeplätzen deines Tieres zumindest einen Teil der Missgeschicke aufzufangen.
Windeln oder Rüdenbinden können ebenfalls die Hygiene verbessern. Wichtig ist, die Windel ausreichend häufig zu wechseln, da der Geruch für deinen alten Freund unangenehm sein kann.
Wenn es doch zu Urin- und Kotflecken kommt, helfen spezielle Putz- und Waschmittel, Schmutz und Geruch wieder vollständig zu beseitigen. Auch Erbrochenes und andere intensive Tiergerüche lassen sich damit zuverlässig entfernen. Gerade Liegeplätze, die öfter gewaschen werden, sollten mit einem tiergerechten und geruchsneutralen Waschmittel gereinigt werden.