Mit dem Verkauf der Serie BE NORDIC unterstützt TRIXIE Meeresschutzprojekte. 2020 und 2021 stehen Zigarettenkippen im Fokus. Den Auftakt machte am 6. März eine Expertenkonferenz im Kieler Wissenschaftspark, bei der Wissenschaftler*innen, Verbände und Initiativen beeindruckende Zahlen und alarmierende Fakten zusammentrugen.
Was die wenigsten Menschen wissen – die harmlos aussehenden kleinen Filter beinhalten über 7.000 chemische Stoffe, von denen 200 als giftig und 50 als krebserregend gelten. Besonders in Verbindung mit Wasser lösen sich die Stoffe schnell heraus und gefährden Tiere und Umwelt. Von den ca. 10 Milliarden Zigaretten, die täglich geraucht werden, landen über 2/3 auf dem Boden.
Die von den NaturFreunden Schleswig-Holstein organisierte und von TRIXIE finanzierte Konferenz bot aber auch Raum für den Austausch von Lösungsansätzen. Neben Jan Philipp Albrecht, dem schleswig-holsteinischen Umweltminister, Prof. Dr. Edmund Maser, dem Leiter der Toxikologie an der Uni Kiel und Dr. Anja Thielen vom Bundesverband der Tabakwirtschaft wurde auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze per Videobotschaft zugeschaltet.
Ein stringenteres Ordnungsrecht, höhere Bußgelder und bessere Aufklärung wurden ebenso diskutiert wie Pfandsysteme, Rauchverbot an Stränden, mehr Aschenbecher im öffentlichen Raum und die Übernahme der Entsorgungskosten durch die Tabakindustrie. Alles nicht notwendig – so das Fazit – wenn jede rauchende Person ihren „hochgiftigen Abfall“ vorschriftsmäßig entsorgen und nicht in die Natur schnippen würde.
Um besonders Raucher*innen immer wieder dafür zu sensibilisieren, dass Zigarettenkippen in der Natur ein ernst zu nehmendes Problem darstellen, wurden Schilder produziert, die an norddeutschen Stränden installiert werden.
„Wir wollen nicht das Rauchen verbieten, aber darauf hinweisen, dass Kippen in der Landschaft eine gewaltige Umweltbelastung darstellen, denn Zigarettenfilter sind nicht biologisch abbaubar“. So eröffnete Hans-Jörg Lüth, Landesvorsitzender der NaturFreunde Schleswig-Holstein, die Einweihung der Schilderaktion „Unser Strand kippenfrei – mach mit“ am 24. Juli 2020 in Flensburg Solitüde.
Auch Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange unterstützt die Aktion und plädiert für ein gesellschaftliches Umdenken im Umgang mit Kippen.
Die prominenten Schilder klären nicht nur auf, sie liefern die Lösung gleich mit: „Strandascher“ aus gebrauchten Konservendosen, in denen die Kippen gesammelt und beim Verlassen des Strandes entsorgt werden. Die Dosen werden nach der Benutzung zurückgehängt. Gemeinden können sich für das Aufstellen eines Schildes bewerben. Mehrere Schilder wurden bereits angefragt.